In großen Städten gibt es Berufsfeuerwehren. In kleineren setzt man auf Freiwillige Feuerwehren. So auch in Delbrück und seinen 9 Ortsteilen. Damit im Ernstfall alles klappt, brauchen gerade die Freiwilligen Feuerwehren die Möglichkeit zu üben. Die SCHMIDT GmbH stellte sich im April/Mai für zwei Großübungen zur Verfügung. Während im April zunächst die Erwachsenen ihr Know-how einbringen und erweitern konnten, waren im Mai auch die Jugendfeuerwehren gefragt.
April – Großübung mit 150 Feuerwehrleuten
Die Rahmenbedingungen: 12 Mitarbeiter werden nach einem simulierten Vollbrand bei Schweißarbeiten in den Produktionshallen vermisst. Die Produktionshallen sind mit Rauch gefüllt, da – so die Annahme – ein Tor beim Auslösen der Brandmeldeanlage nicht geschlossen werden konnte. Sechs Personen, gespielt von Mitarbeitern, können sich wie geplant über das Dach ins Freie retten. Weitere sechs Personen, gespielt von Dummys, bleiben im Gebäude. Der Rauch wird durch eine Nebelmaschine simuliert.
Als erstes am Einsatzort: der Löschzug Boke. Atemschutzgeräteträger dringen zur Menschenrettung in die Produktionshallen ein. Das Gebäude wird von außen gelöscht. Ein Abrollbehälter mit 5.000 Litern Wasser dient als Zwischenspeicher für das Löschwasser. Nachschub fördern die Maschinenwagen mit ihren Pumpen, aus den speziell für diesen Zweck angelegten Bohrbrunnen. Des Weiteren wird zusätzlich ein Pendelverkehr zu einem Teich in der Nähe eingerichtet. Insgesamt sind 150 Feuerwehrleute an der Großübung beteiligt.
Feuerwehrleute des Löschzugs Delbrück bei der Großübung.
Ralf Depenbusch, Brandschutzbeauftragter der SCHMIDT GmbH und Mike Achtzehn, einer unserer aktiven Feuerwehrmänner im Löschzug Boke, nach dem Einsatz.
Mai – die Jugendfeuerwehr kommt zum Einsatz
Damit das Konstrukt „Freiwillige Feuerwehr“ funktioniert, braucht es auch engagierten Nachwuchs. In Delbrück und den Ortsteilen sieht es da ganz gut aus. Seit 1998 gibt es die Jugendfeuerwehr, in die Kinder ab 12 Jahren eintreten können.
Um den Nachwuchs fit zu machen, haben sich die Verantwortlichen eine Art „Berufsfeuerwehrtag“ ausgedacht, der schon am Vorabend beginnt – Nachteinsatz inklusive. Höhepunkt ist aber die Großübung bei der SCHMIDT GmbH, die ähnlich wie bei den Erwachsenen aufgebaut ist.
Die Jugendfeuerwehr löscht SCHMIDT Produktionshalle.
Der simulierte Rauch wirkt wie echt und verlangt den jungen Nachwuchsfeuerwehrleuten einige an Mut ab.
Eine verrauchte Halle mit Dummys, die gerettet werden müssen. Die Hallen stehen in Brand und müssen gelöscht werden. Vom ersten bis zum letzten eintreffenden Löschzug – alle agieren wie im Ernstfall. Zunächst eine Lagebesprechung. Dann dringen die ersten, begleitet von Erwachsenen, kriechend in die verrauchte Halle 1 vor, um die eingeschlossenen „Personen“ zu retten. „Wasser marsch“ heißt es entlang der weiteren Hallen.
Das Highlight: die Drehleiter. Diese kommt ebenfalls zum Einsatz, auch wenn bei dieser Übung keine realen Personen vom Dach gerettet werden müssen.
Bei der einen oder anderen Bratwurst und kühlen Getränken klingt die Großübung der Jugendfeuerwehren aus. Wer so viel Einsatz zeigt, muss schließlich auch belohnt werden, denn der Nachwuchs soll langfristig für das Hobby begeistert werden. Teamgeist, Gemeinschaft und selbstloser Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit – das macht die Feuerwehr aus. Schließlich sind wir alle froh, wenn im Notfall jemand da ist, der hilft.
Großaufgebot der Jugendfeuer der Löschzüge Delbrück auf dem Gelände der SCHMIDT GmbH